Europa-Briefmarken-Karte

Ingo Althöfer und Helmut Rubow, Februar 2018


In der Karte ist jedes Land durch Briefmarken aus diesem Land repräsentiert. Die Karte ist etwa 1 Meter x 1 Meter gross. Die Platte ist aus Sperrholz. Wir haben sie zuerst mit blauer Acrylfarbe (nicht ganz deckend) besprüht. Die Marken sind dann mit einem Klebestift fixiert.

Eine passende Europakarte als Vorlage hatten wir im Internet gefunden und auf 20 cm x 20 cm ausgedruckt. Auf dieser Karte haben wir mit Bleistift ein Gitter mit 5 cm Linien-Abstand gezeichnet. Analog kam auf die Platte ein Gitter mit 25 cm Linienabstand. Es wurde also um den Faktor 5 vergrössert.

Die Karte zeigt die politische Situation aus Mitte der 1980er Jahre. Der Hauptgrund für diese Wahl war, dass ab 1989 grosse Umwälzungen passierten (vor allem der Zerfall von Sowjetunion und Jugoslawien). Dadurch sind so viele kleine Staaten entstanden, dass sie beim gewählten Massstab nur schwer mit Briefmarken darzustellen wären. In der Karte sind auch die meisten Zwergstaaten nicht mit Briefmarken vertreten.

Besonderheiten der Karte

* Island ist zu gross. Das ist Absicht, weil einem von uns (Ingo) die Insel seit dem Schachweltmeisterschafts-Kampf 1972 zwischen Boris Spasski und Bobby Fischer besonders am Herzen liegt.

* Von der riesigen Sowjetunion findet sich auf der Karte nur der europäische Teil (bis etwa zum Ural-Gebirge, was in Nord-Süd-Richtung verläuft). Für diesen Teil sind vorwiegend Marken in roter Farbe verwendet worden (da gab es grosse Auswahl :-).

* Von der Türkei gehören nur etwa 3 Prozent der Fläche zu Europa (der Teil westlich des Bosporus). Und weil schon seit Jahrzehnten unklar ist, wie nah der Staat Türkei zu Europa steht, haben wir uns für eine Darstellung als Fragezeichen aus türkischen Marken entschieden.




Hier sind einige Fotos aus dem Entstehungsprozess und von Teilen der fertigen Karte.




Der Anfang war am schwersten: wie überwindet man den inneren Schweinehund? Vielleicht mit einer norwegischen Note...






Island und Dänemark waren ziemlich einfach.






Bei Frankreich habe ich mit Süd- und Westkante begonnen





Irland und Grossbritannien. Man beachte den Unterschied zwischen Irland und Nordirland.





Portugal ist schon fertig. Spanien muss noch aufgefüllt werden. Ganz oben auf dem Foto erkennt man einen Zipfel von Finnland.






Finnland is noch nicht fertig. Aber ich habe erst einmal mit Schweden begonnen.





Die DDR. Natürlich mussten Ostberlin, Dresden und Jena durch spezielle Marken betont werden.





Jetzt kam erst einmal ein Grossteil der europäischen Sowjetunion an die Reihe.





Hier das 2-Pfennig-Notopfer für Westberlin.





Deutschland als Ganzes, mit West und Ost. Auch viele angrenzende Länder kann man erkennen.





Eine Fotografie mit inversen Farben: Westeuropa ist im wesentlich fertig.





Sizilien und Malta





Italien als Ganzes. Zu erkennen ist auf der linken Seite die italienische Insel Sardinien und darüber das französische Korsika.





Die komplette iberische Halbinsel. Es fehlt - absichtlich - Andorra mit seinen beiden Markentypen (spanisch und französisch).





Polen. Hier habe ich etliche Briefmarken mit schönen Raumfahrt-Motiven eingesetzt.





Skandinavien als Ganzes.





Rumänien und die sowjetische Halbinsel Krim.





Jugoslawien. Da war es noch ganz ...





Noch einmal der Blick auf das Ganze. Aber fehlt da nicht etwas? Natürlich - die Türkei!





Ich wage keine Vorhersage, wohin die Türkei auf Dauer gehen wird.


Die Karte in den Medien

* Im Märzheft 2018 der Zeitschrift "Deutsche Briefmarken-Revue" wurde die Karte mit Bild vorgestellt.


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